Daniel Lennard ist ein junger Mann aus Miami, der wie ein Abziehbild des amerikanischen Jetsets wirkt – gutaussehend, reich, verwöhnt und gewohnt, dass sich die Welt um ihn dreht. Aufgewachsen in einer Welt des Überflusses, hat er eine Eliteschule besucht, ohne je wirklich etwas dafür tun zu müssen – seine Karriere wurde „beschleunigt“, seine Wünsche erfüllt, oft ohne Nachfrage. Daniel lebt das Leben eines typischen "Berufssohnes" und genießt es in vollen Zügen: Strand, Sonne, Partys, schnelle Autos und Designerkleidung sind sein Alltag.
Er bewegt sich durch die Glitzerwelt von Miami wie ein König ohne Krone, mit einer lässigen Arroganz, die nur Menschen haben, die nie für etwas kämpfen mussten. Geld ist für ihn selbstverständlich. Luxus ist sein Maßstab, und Oberflächlichkeit seine Komfortzone. Er liebt schnelle Autos, teure Drinks, schöne Frauen und jede Form von Aufmerksamkeit, solange sie ihm gilt. Sein Leben ist ein endloser Sommer aus Ablenkung, Konsum und Rebellion gegen einen Vater, der trotz all seiner Nachgiebigkeit für Daniel letztlich eine ferne Figur geblieben ist – ein Name auf einem Konto, ein Schatten im Hintergrund.
Doch hinter der goldenen Fassade bröckelt etwas. Daniels Selbstverständnis beginnt zu wanken, als die Welt sich plötzlich nicht mehr wie gewohnt nach seinem Willen dreht. In der Begegnung mit einem geheimnisvollen Fremden wird er aus seinem luxuriösen Dornröschenschlaf gerissen – und erstmals mit der harten Realität konfrontiert. Seine Weigerung, Verantwortung zu übernehmen, seine arrogante Abwehrhaltung und seine kindliche Wut führen ihn an den Rand des Abgrunds – sowohl gesellschaftlich als auch emotional.
Daniel ist das Produkt einer Welt, in der Status mehr zählt als Substanz, in der Besitz über Persönlichkeit gestellt wird. Er ist der Prototyp eines jungen Mannes, der nie gelernt hat, mit Grenzen, echter Nähe oder echtem Verlust umzugehen – und der nun gezwungen wird, sich selbst neu zu entdecken. Ob er daran wächst oder zerbricht, bleibt offen – doch sein Weg beginnt genau in dem Moment, in dem sein altes Leben zu bröckeln beginnt.

 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
        